Dieses Dokument beschreibt ein Bewertungs- oder Berechnungsverfahren, um den Nutzen von Flexibilitäts-optionen in Gebäuden und Quartieren im Hinblick auf Flexibilitätsbedarfe der elektrischen Energieversorgung zu ermitteln. Das Verfahren unterstützt das Ziel, die (nicht erneuerbaren) Primärenergiebedarfe und damit die Treibhausgasemissionen des Gesamtenergiesystems sektorenübergreifend zu senken. Der (nicht erneuerbare) Primärenergiebedarf kann durch verschiedene Parameter beeinflusst werden, dazu zählt die Effizienz der gebäude-/quartierstechnischen Ausrüstung, aber auch der Einsatz erneuerbarer Primärenergien. Der zeitliche Abgleich von Stromverbrauch und -erzeugung gewinnt zusätzlich an Bedeutung. Dieser Aspekt ist Inhalt des vorliegenden Dokuments. Aufgrund der zunehmenden regenerativen Stromerzeugung einerseits und relevanter Energiebedarfe, Speicher- und Flexibilitätsoptionen im Wärmebereich andererseits ergeben sich mit sektorenübergreifenden Energiekonzepten hohe Klimaschutzpotentiale. Zusätzlich zum Wärmebereich entstehen durch die Elektromobilität weitere Potentiale für eine flexible Stromspeicherung. Gebäude und Quartiere sind Orte, an denen Sektoren gekoppelt und hohe Energiemengen umgesetzt werden. Primär dienen Gebäude und Quartiere sowie deren Anlagen jedoch der Erfüllung von Grundbedürfnissen der Bewohnenden. Dieser Zweck darf durch die Erbringung von Flexibilität nicht beeinträchtigt werden. Dieses Dokument legt ein Verfahren fest, mit dem die gebäude- oder quartiersenergetische Bewertung um Flexibilitätskriterien ergänzt werden kann.